Gut fürs Klima und fürs Portemonnaie: Energie-Effizienz und Solar-Anwendungen in Unternehmen
3.4.2023
„KlimaList gemeinsam stark machen“ lautete kürzlich das Motto einer Info-Veranstaltung für die Unternehmerinnen und Unternehmer, Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer aus unserem Netzwerk. Eingeladen hatte die Wirtschaftsförderung der Landeshauptstadt Hannover. Gabriele Zingsheim, Leiterin der Wirtschaftsförderung, betonte, wie wichtig Netzwerke wie KlimaList sind: „Ein Gewerbegebiet kann nur so nachhaltig sein wie die Unternehmen, die dort heimisch sind. Deshalb sind wir als Stadt Hannover über Ihr Engagement sehr froh.“
Kostenlose Impulsberatung für Unternehmen
Die Wirtschaftsförderung hatte drei Energie-Experten als Referenten engagiert. Zuerst stellte Tobias Knoke von der Klimaschutzagentur Region Hannover das Programm e.coBizz vor. Es soll die Energie-Effizienz in Unternehmen verbessern und beinhaltet eine unabhängige Impulsberatung, Veranstaltungen, einen Fördermittelkompass und neuerdings auch eine CO2-Bilanzierung. Die Impulsberatung übernehmen Energieberater, die Klimaschutzagentur zahlt die Rechnung. Wählbare Schwerpunkte sind ein Energie-Effizienz-Check, ein Energie-Einspar-Check, ein Solar-Check oder ein E-Mobilitäts-Check.
Die CO2-Bilanzierung leistet das neue Bündnis Klimaneutral in der Region Hannover 2035. „Für das Bündnis erstellen wir auf Basis der Daten aus den Unternehmen die CO2-Bilanzierung und empfehlen einen Emissionsreduktionspfad“, erklärte Knoke. Am Ende kann dann die Zertifizierung als klimaneutrales Unternehmen stehen. In diesem Kontext spielen auch Kompensationsleistungen nach internationalem Standard für heute noch unvermeidliche Emissionen eine große Rolle.
Attraktive Fördermöglichkeiten für Photovoltaik
Matthias Littwin von proKlima Hannover informierte über Photovoltaik-Anwendungen und Förderangebote für Unternehmen. proKlima ist ein europaweit einmaliger Klimaschutzfonds, mit dem der Versorger enercity bereits seit 1998 energetische Modernisierung sowie den Ausbau der Solarenergie und der klimaneutralen Wärmeversorgung unterstützt. Das Förderprogramm 2023 beinhaltet eine Expertenberatung für Solar und Heizung, Mittel für eine klimafreundliche Wärmeversorgung, für Photovoltaikanlagen an Gebäudefassaden und für Solaranlagen auf Gründächern.
„Die Möglichkeiten zum Einsatz von Solarmodulen außerhalb von Dachflächen haben sich enorm entwickelt. Auch an Fassaden lässt sich mit den richtigen Modulen effizient Solarstrom gewinnen“, erläuterte Littwin. Je nach Umfang der Maßnahmen sind Förderbeträge von bis zu 50.000 Euro möglich. „Wichtig sind eine ganzheitliche Analyse des Energiebedarfs und der Gebäudeflächen und maßgeschneiderte Lösungen für jede einzelne Gewerbeimmobilie“, sagte Littwin. Für einen ersten Eindruck der Potenziale für die Solarstromgewinnung empfahl er das Solarkataster der Region Hannover.
Heizungssanierung mit guter Beratung spart Kosten und CO2
Florian Fiedler vom Ingenieurbüro envibe zeigte schließlich an einem konkreten Beispiel die positiven Effekte einer Heizungssanierung. Während die alte Ölheizung des Betriebs pro Jahr bei knapp 19.000 Euro Heizkosten etwa 61 Tonnen CO2 ausstieß, sanken die Kosten mit dem neuen Pelletkessel und einer Luftwärmepumpe um knapp 2800 Euro und der CO2-Aussoß um mehr als die Hälfte. envibe begleitet dabei den kompletten Prozess – Beratung, Planung, Angebotsphase, Förderantrag Auftragsvergabe, Ausführung, Abschlussbericht und Auszahlung. „Unsere Beratungsleistung ist für kleine und mittlere Unternehmen, die im Bestand sanieren, bis zu 80 Prozent förderfähig“, betonte Fiedler.
Die kompletten Präsentationen der drei Referenten finden Sie auf der Internetseite der Wirtschaftsförderung. Der Abend im März war der Auftakt zu weiteren Netzwerkveranstaltungen in diesem Jahr.
