Hinter den Mauern des Luftschutzbunkers
19.7.2022
Den großen, grauen Klotz kennt wohl jeder in unserem Gewerbegebiet: Direkt hinter dem neuen E-Ladepark steht der 1942 erbaute Hochbunker. Seine Ausmaße sind gewaltig, 52 mal 20 mal 13 Meter, 4 Etagen ungenutzter Raum. Ein Abriss? Unwirtschaftlich.
Gerüste und Transparente verraten seit einigen Wochen, dass sich im Bunker 80 Jahre nach dessen Bau etwas tut. Am 5. Juli gab es die exklusive Gelegenheit, einen Blick in das Innere der Betonburg zu werfen. Hinter den rostigen Eisentüren wurden die Besucher zunächst von einem kühlen Luftzug und einem modrigen Geruch empfangen. Licht-Installationen wiesen den Weg über die Treppen bis ins Obergeschoss. Dort war eine Bar aufgebaut, Lounge-Musik erfüllte das Halbdunkel der lang gezogenen Betonkammer.
Sieht so die Zukunft des Bunkers aus? Über 3 D-Brillen bekamen Interessierte Einblick in die Pläne der Projektentwickler. Die Bauforum Hannover GmbH hat ein Co-Working-Konzept mit Büro- und Workshopräumen, Freizeitflächen, Kinderbetreuung und einem Bistro kreiert. „Irgendwas fanden wir an diesem Betonklotz sympathisch“, wird Bauforum-Geschäftsführer Leif Wiedemann auf der Unternehmenswebsite zitiert.
Auf dem Dach des Bunkers soll außerdem eine moderne zweigeschossige Glaskonstruktion entstehen. Gerüstbau Samiez hatte auch das Dach begehbar gemacht, von oben bot sich ein spektakulärer Blick über Hannover bis zum Deister.
Im E-Ladepark direkt nebenan gehören übrigens 60 Ladepunkte zum CO²-neutralen Energie- und Mobilitätskonzept des Projektes „B58“. 58 – das die Hausnummer des Bunkers Am Listholze.