Energie-Experte des VEA bei KlimaList: Know-how für Unternehmen aus dem Mittelstand

12.10.2022

Christopher Tamms ist ein gefragter Mann. Für den Bundesverband der Energie-Abnehmer (VEA) vertritt er die Interessen von Unternehmen gegenüber Energieversorgern. „In der aktuellen Energiekrise können wir uns vor Anfragen kaum retten“, sagt Tamms.

Umso bemerkenswerter ist, dass er beim Netzwerkabend von KlimaList in der BMW-Niederlassung Hannover Rede und Antwort gestanden hat. Zunächst erklärte Tamms, wie überhaupt die Strom- und Gaspreise zustande kommen. Denn es ist nicht allein der Krieg in der Ukraine, der die Preise in die Höhe schnellen lässt. „Wir reden nicht über nationale Märkte, sondern über einen europäischen Elektrizitätsmarkt“, erläuterte Tamms. Aufgrund des heißen Sommers sei weniger Energie aus Windkraft vorhanden und in Frankreich seien mehrere Atomkraftwerke vom Netz gegangen, weil nicht mehr ausreichend Kühlwasser verfügbar war. „Zudem bestimmt immer die teuerste Erzeugungsart den Strompreis – und das ist momentan Strom aus Gaskraftwerken“, sagte der Experte.

Großverbraucher mit einem Jahresbedarf von mehr als 100.000 Kilowattstunden Strom stünden nun auch vor den größten Herausforderungen. „In diese Kategorie fallen die meisten unserer Verbandsmitglieder.“ Der VEA unterstützt seine mehr als 4.500 Mitgliedsunternehmen bei der Energiebeschaffung, berät zur Energieeffizienz und zu juristischen Fragen. Wer jetzt für das neue Jahr noch keinen gültigen Versorgungsvertrag habe, sollte sich dringend beraten lassen, empfahl Tamms: „Anderenfalls besteht die reale Gefahr, dass Sie entweder horrende Preise zahlen müssen oder als Großverbraucher überhaupt keinen neuen Versorger finden, der Sie beliefert.“ Ähnlich sei die Situation beim Gas.

Nach seinem Vortrag war Christopher Tamms für die über 40 Besucherinnen und Besucher des Netzwerkabends ein besonders gefragter Gesprächspartner. Einmal mehr wurde deutlich: Energiesparen ist nicht nur wichtig fürs Klima, sondern auch fürs Portemonnaie.

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