Julia Maulhardt macht Unternehmen e-mobil

29.9.2022

Sechs von zehn deutschen Unternehmen haben im vergangenen Jahr E-Autos in ihren Fuhrpark aufgenommen. Zu diesem Ergebnis kommt das Fuhrpark- und Mobilitätsbarometer des Arval Mobility Obersvatorys.

Doch gerade Entscheider in kleinen und mittleren Unternehmen haben viele Fragen: Lohnt sich der Umstieg jetzt schon? Wo kann ich auf dem Betriebsgelände Ladepunkte installieren? Welche Förderungen gibt es? Wie kann ich selbst erzeugten Strom von meiner Photovoltaik-Anlage zum Laden der Dienstfahrzeuge nutzen?

Antworten auf diese Fragen hat Julia Maulhardt. Sie berät seit knapp zehn Jahren Unternehmen und Institutionen in Sachen E-Mobilität. Beim Netzwerkabend von KlimaList in der BMW-Niederlassung Hannover hat sie kürzlich die Erfolgsgeschichte des Hamelner Unternehmens elektroma vorgestellt. „Wir werden 60 Fahrzeuge elektrifizieren und damit Betriebskosten und CO2-Emissionen reduzieren“, erklärte Maulhardt.

Nun passen Elektromobilität und Klimaschutz zu elektroma wie die Faust aufs Auge: Der Hamelner Experte für Elektromontagen hat sich auf die Fahne geschrieben, bis 2030 komplett CO2-neutral zu arbeiten. „Und das ist kein Ökogedöns, das rechnet sich knallhart“, sagte elektroma-Geschäftsführer Lutz Reimann im Interview mit dem Magazin der Handwerkskammer Hannover.

Der springende Punkt ist, dass elektroma die neuen E-Fahrzeuge nicht mit teurem Strom aus dem öffentlichen Netz, sondern vor allem mit eigenem Strom vom Dach betreiben wird. 2021 hat das Hamelner Unternehmen auf 3700 Quadratmetern Runddach-Fläche einen Solarpark mit einer Leistung von 500.000 Kilowattstunden pro Jahr installiert. Jetzt sollen 43 Ladepunkte für die umgestellte Firmenflotte folgen. „Das ist natürlich die Traumlösung. Aber für viele Unternehmen sind auch schon der BAFA-Umweltbonus oder der KfW-Kredit Klimaschutzoffensive für Unternehmen sehr interessant“, sagt Julia Maulhardt.

Wichtig sei, bei jedem Unternehmen den Einsatz der Fahrzeuge, die Lademöglichkeiten und die öffentliche Förderung individuell in den Blick zu nehmen. Die Suche nach der besten Kombination mündet dann in ein umfassendes Mobilitätskonzept – und im besten Fall in satte Einsparungen bei den Betriebskosten und den CO2-Emissionen. elektroma-Chef Reimann ist überzeugt, dass er mit der Kombination aus Solarpark und elektrifizierter Flotte pro Jahr 80.000 Euro sparen kann, die er bislang für Benzin und Diesel ausgeben musste.